Kontakt bei Interesse und Rückfragen
Tel.: 03433 - 744 98 21
geschaeftsfuehrer@oekostation-borna-birkenhain.de
Tel.: 03433 - 744 95 43
christian.koschnicke@oekostation-borna-birkenhain.de
Projektbeschreibung
Mit dem Projekt wird die Vernetzung der Zivilgesellschaft, des Tierschutzes, des Naturschutzes sowie der Landwirtschaft angestrebt. Bindeglied stellen dabei die Rehkitze dar, die von den Muttertieren in den Wiesen abgelegt werden und durch den ersten Schnitt der Mahd in Gefahr geraten.
Insbesondere bei einer frühen Mahd sind die Jungtiere immobil und haben keinen Fluchtinstinkt. Die Tiere sind nahezu geruchsneutral und gut getarnt, was die Prädation durch Fuchs oder andere Beutegreifer nahezu ausschließt. Konventionelle Methoden, wie das Abgehen der Flächen mit führigen und gehorsamen Jagdhunden werden durch diese autökologischen Eigenschaften erschwert. Ein Absuchen mit modernster Technik, also Drohnen mit Wärmebildkamera ist jedoch äußerst effektiv und verhindert den Mähtot oder die Verstümmelung der Tiere.
Die Anschaffung dieser Technik ist jedoch sehr kostspielig und kann aus eigener Kraft nicht realisiert werden. Eine Förderung wurde seitens des Freistaates bereits aufgelegt. Diese war jedoch ausschließlich Vereinen vorbehalten, die satzungsgemäß Tierschutz ausüben. Des Weiteren war der Fördersatz für kleine Institutionen etwas zu niedrig, was das Aufleben einer regelmäßigen und flächendeckenden Kitzrettung nur teilweise begünstigte. Mittlerweile ist im Großraum Borna ein Netzwerk an ehrenamtlichen Helfern aus den unterschiedlichen Bereichen der Landnutzung im Aufbau. Dieses wird benötigt um die Vielzahl an Anfragen zur Kitzrettung auf Wiesenflächen zu bedienen.
Die Bereitschaft der Teilnahme steigt stetig an, trotz des methodisch bedingten frühen Beginns einer Kitzrettung mit Tagesanbruch. Umso erfreulicher ist das bürgerschaftliche Engagement in den frühen Morgenstunden neben Beruf, Familie und anderen Verpflichtung durch nasse Wiesen zu laufen und junge Rehe einzufangen, um sie anschließend neben der abgemähten Wiese wieder in die Freiheit zu entlassen. Für alle Mitwirkenden ein unbeschreiblich schöner Moment und Entschädigung für die vorangegangenen Strapazen.
Das Projekt soll und wird dazu beitragen die teilweise verhärteten Fronten, insbesondere zwischen Jagd und Tierschutz abzubauen und Vorurteile auszuräumen. Wir sind überzeugt davon, dass der Dialog und die gemeinsam erlebten Momente zahlreiche Barrieren abbauen können und die Außenwirkung des Projektes zur gegenseitigen Akzeptanz und Wertschätzung beitragen kann.
Bedarfsliste
Anschaffung | Kosten |
Drohne mit Wärmebildkamera | ca. 6000,-€ |
Drohnenführerschein | ca. 50,- € | Kescher, Transportboxen | ca. 200,- € |
Fahrtkosten | ca. 750,- € |